In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten und wachsender Umweltbelastung suchen viele Menschen nach Wegen, wie sie nicht nur umweltbewusster leben, sondern dabei auch Geld sparen können. Ein großer Bereich, in dem sich beides miteinander verbinden lässt, ist die Mobilität. Durch eine nachhaltige Umstellung können wir nicht nur unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren, sondern auch unser Budget schonen. In diesem Artikel zeigen wir, wie man durch acht konkrete Maßnahmen zur nachhaltigen Mobilität bares Geld sparen kann.
1. Öffentliche Verkehrsmittel statt Auto
Der Wechsel vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel ist eine der effektivsten Maßnahmen, um sowohl Kosten als auch den CO₂-Ausstoß zu reduzieren. Ein durchschnittlicher Autofahrer gibt pro Jahr etwa 5.000 bis 7.000 Euro für Benzin, Versicherung, Wartung und Parkgebühren aus. Eine Jahreskarte für den öffentlichen Nahverkehr kostet hingegen nur einen Bruchteil davon. In Großstädten liegt das Einsparpotenzial bei bis zu 3.000 Euro jährlich.
2. Fahrradfahren und E-Bikes nutzen
Das Fahrrad ist die umweltfreundlichste und kostengünstigste Fortbewegungsmöglichkeit, besonders auf Kurzstrecken. Die Anschaffung eines Fahrrads oder E-Bikes amortisiert sich schnell, da keine laufenden Kosten wie Sprit, Versicherung oder Steuern anfallen. Je nach Stadt können Radfahrer bis zu 500 Euro im Jahr an Spritkosten einsparen. Bei E-Bikes kommen Stromkosten hinzu, die jedoch bei rund 50 Euro pro Jahr liegen – deutlich günstiger als Benzin.
3. Carsharing und Mitfahrgelegenheiten
Anstatt ein eigenes Auto zu besitzen, können Carsharing-Dienste eine flexible Alternative sein. Besonders in Städten, wo viele Carsharing-Fahrzeuge zur Verfügung stehen, können Nutzer für kurze Strecken oder Wochenendausflüge auf Mietwagen zurückgreifen. Wer nicht regelmäßig auf ein Auto angewiesen ist, spart durch Carsharing jährlich zwischen 1.500 und 3.000 Euro. Zusätzlich kann man Mitfahrgelegenheiten nutzen und die Kosten einer Fahrt teilen, was die Ausgaben für Kraftstoff drastisch senkt.
4. Elektroautos: Hohe Anschaffungskosten, niedrige Betriebskosten
Elektroautos haben in der Anschaffung oft höhere Kosten als herkömmliche Verbrenner, jedoch profitieren sie von geringeren Betriebskosten. Durch staatliche Förderungen und niedrigere Kosten für Strom statt Benzin oder Diesel können Besitzer langfristig viel sparen. Ein durchschnittliches Elektroauto kostet etwa 3 Euro pro 100 Kilometer, während ein Benziner rund 7 Euro benötigt. Das bedeutet bei einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern pro Jahr Einsparungen von rund 600 Euro.
5. Ridesharing-Plattformen
Ridesharing (Fahrgemeinschaften) ist besonders für Pendler interessant. Plattformen wie BlaBlaCar ermöglichen es, regelmäßig Fahrgemeinschaften zu bilden und sich die Fahrtkosten zu teilen. Wer täglich zur Arbeit pendelt und eine Fahrgemeinschaft nutzt, kann seine Spritkosten um bis zu 50 % senken. Dies kann auf ein ganzes Jahr gerechnet zu Einsparungen von bis zu 1.000 Euro führen.
6. Homeoffice und flexible Arbeitsmodelle
Ein großer Teil unserer Mobilitätskosten entfällt auf den Arbeitsweg. Durch Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten kann man sich diese Fahrten teilweise oder ganz ersparen. Jedes vermiedene Pendeln spart Spritkosten, und wer an nur zwei Tagen pro Woche von zu Hause aus arbeitet, spart bei einem Arbeitsweg von 30 Kilometern und einem Durchschnittsverbrauch von 7 Litern/100 km bis zu 700 Euro im Jahr.
7. Langsam fahren und umweltbewusstes Fahren
Viele wissen nicht, dass sich bereits durch eine angepasste Fahrweise Geld sparen lässt. Wer etwa langsamer fährt und frühzeitig schaltet, kann bis zu 20 % an Kraftstoff einsparen. Eine Reduktion der Durchschnittsgeschwindigkeit von 130 km/h auf 110 km/h senkt den Kraftstoffverbrauch erheblich. Wer auf der Autobahn regelmäßig langsamer fährt, kann jährlich bis zu 300 Euro an Spritkosten einsparen.
8. Öko-Rabatte und Versicherungsanpassungen
Viele Versicherungen bieten mittlerweile Rabatte für umweltfreundliches Verhalten an. Wer ein Elektrofahrzeug fährt oder eine geringe Kilometerleistung vorweisen kann, profitiert von reduzierten Versicherungskosten. Auch gibt es Öko-Rabatte für die Nutzung von Carsharing oder Fahrgemeinschaften. Solche Anpassungen können bis zu 20 % der jährlichen Versicherungskosten einsparen, was je nach Fahrzeugklasse bis zu 200 Euro sein können.
Fazit: Nachhaltige Mobilität lohnt sich – für Umwelt und Geldbeutel
Wer sich für eine nachhaltigere Mobilität entscheidet, tut nicht nur etwas Gutes für die Umwelt, sondern spart auch bares Geld. Die oben genannten acht Maßnahmen haben das Potenzial, die Mobilitätskosten um bis zu 5.000 Euro pro Jahr zu senken – abhängig von der aktuellen Mobilitätsgewohnheit und dem Wohnort. Neben den finanziellen Vorteilen hat die Umstellung auf nachhaltige Mobilitätsformen auch viele weitere positive Effekte: Sie verbessert die persönliche Gesundheit, reduziert Stress und schont die natürlichen Ressourcen.
Eine nachhaltige Mobilität muss also nicht mit Verzicht gleichgesetzt werden. Vielmehr bietet sie die Möglichkeit, intelligent und bewusst das eigene Verhalten zu verändern – und damit doppelt zu profitieren: Umweltfreundlichkeit und Geldersparnis in einem.